Geldanlage 2013: Die Favoriten von Max Otte
20. Februar 2013
-Max Otte ist ein begehrter Interviewpartner und war in fast allen größeren deutschen Finanz- und Wirtschaftsmedien bereits präsent. Er gilt als der Experte, der die Krise frühzeitig vorausgesagt hat. Für die Fachzeitschrift „Capital“ verfasste der unter anderem in Worms lehrende Professor und Fondsmanager in der vergangenen Woche einen Ausblick auf das Finanz- und Wirtschaftsjahr 2013.
Max Otte über 2013: Die wichtigsten Standpunkte
Die Krise ist nicht überwunden
Die Inflationsrisiken sind real
Gefahr einer „Ketchup-Inflation“
Aktien sind Sachwerte und können vor Inflation schützen
Die Gesamtsituation ist von großer Unsicherheit geprägt
Otte resümiert eingangs, dass die rückläufigen Target-II-Salden der Bundesbank zwar ein positives Signal seien, hält die Krise aber für längst nicht überwunden. Er kritisiert in diesem Zusammenhang Politik und Notenbanken: Die Krise werde mit den Mitteln bekämpft, durch die sie verursacht wurde: Billiges Geld und Schulden. Die Politik des billigen Geldes und der unbegrenzten Liquidität könnte Otte zufolge in einer Geldentwertung münden.
Otte spricht vom Risiko einer „Ketchup-Inflation“: Eine Ketchup-Flasche wird zunächst ohne erkennbare Wirkung geschüttelt – dann kommt plötzlich sehr viel mehr heraus als beabsichtigt. Geldentwertungsprozesse sind Otte zufolge auch in den USA absehbar – auf Japan geht er nicht explizit ein. Anleger müssten auch das nachlassende Wachstum in China und die fragile Situation im Nahen Osten berücksichtigen.
„Reinheitsgebot der Kapitalanlage“
Otte selbst folgt eigener Aussage nach bei Investitionen dem „Reinheitsgebot der Kapitalanlage“. Aus Termingeldern, Gold, Aktien, klassischen Anleihen und ggf. Immobilien gelte es, den jeweils richtigen Anlagemix zu finden. Bezogen auf das anstehende Jahr heißt das für den Finanzprofessor konkret: „Nicht zu viele Schulden in Relation zum Vermögen, den Großteil des Anlagevermögens in inflationsgeschütztes Sachvermögen stecken, Goldreserven schaden nicht, Liquidität sollte lediglich im notwendigen Rahmen vorhanden sein. Für mich führt daher auch 2013 kein Weg an der Vermögensanlage in Aktien vorbei, da sie für mich der Garant für realen Werterhalt sind“.
Benjamin Graham wäre auf Einkaufstour am Aktienmarkt
Otte erwähnt den unter fundamental ausgerichteten Anlegern geradezu legendären Benjamin Graham. Der vor fast 40 Jahren verstorbene Ökonom hatte als günstigen Einstiegszeitpunkt für den Aktienmarkt den Moment definiert, in dem die durchschnittliche Gewinnrendite von Aktien die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um das Zweifache übersteigt. Die Gewinnrendite im MSCI World sei derzeit 4,5 mal so hoch wie die Rendite von US-Bonds. Graham, resümiert Otte, wäre schon längst wieder auf Einkaufstour.
Zum vollständigen Beitrag bei Capital.de:
http://www.capital.de/finanzen/:Max-Otte–Welche-Anlagen-sich-2013-lohnen-werden/100049212.html
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