Tagesgeldkonten ohne Mindesteinlage ermöglichen dem Kunden bereits mit kleinen Beträgen Zinserträge erzielen zu können. Gerade für monatliche Kleinsparer bieten diese Konten eine willkommene Möglichkeit ihr Geld zu verzinsen. Zudem kann durch die Überweisung von Centbeträgen zunächst das Transferverhalten genauer beobachtet werden.
Verwendet man den Zinsrechner von Tagesgeldzinsen.com wird man aufgefordert einen Anlagebetrag zu nennen. Anhand dessen werden bereits sämtliche Anbieter aussortiert, dessen Mindesteinlage nicht erreicht wird. Dadurch müssen sich Kunden von Tagesgeldzinsen.com prinzipiell gar nicht mehr mit diesem Thema befassen. Die meisten Anbieter sind inzwischen aber dazu übergegangen Tagesgeld ohne Mindestanlage anzubieten.
Wie man mit kleinen Beträgen zu großen Erträgen kommen kann.
Mindest- oder Maximaleinlagen sind ein beliebtes Mittel von Banken um ihre Kundschaft zu selektieren. Maximaleinlagen können schon bei 5000 € liegen, was eindeutig für das Präferieren privater Kleinanleger spricht. Es gibt inzwischen zahlreiche Anbieter von Tagesgeldkonten, die keine Mindesteinlagen verlangen. Dadurch können Kunden auch regelmäßig kleinere Beträge einzahlen, die sich im Laufe der Zeit zu einem kleinen Vermögen summieren. So kann Tagesgeld ohne Mindesteinlage auch von Dienstleistern aus der Gastronomie genutzt werden um ihre Trinkgelder zu sparen oder von Angestellten um jeden Monat Geld für jährlich anfallende Versicherungsprämien anzusparen. Das garantiert einem, dass zum vereinbarten Zeitpunkt genügend Geld da ist und gleichzeitig kann man sein Geld auf einem besser verzinsten Konto für sich arbeiten lassen.
Ein Beispiel:
Angenommen Claudia hat mit ihrer Versicherung eine jährlich fällige Versicherungsprämie von insgesamt 2400 € für verschiedene Versicherungsabschlüsse vereinbart. Sie hat bei einem Anbieter ein Tagesgeldkonto mit einer vierteljährlichen Verzinsung von 0,8% eröffnet.
Jeden Monat überweist sie 200 € auf dieses Konto. Nach drei Monaten gibt es die ersten Zinszahlungen anteilig auf 200 €, 400 € und 600 €. Auf diesen Gesamtbetrag werden monatlich weiter jeweils 200 € hinzuaddiert. Nach 6 Monaten werden dann zusätzlich die Zinserträge aus dem ersten Quartal verzinst. Hier findet dann der sogenannte Zinseszinseffekt statt. Am Ende des Jahres kommt man schließlich auf eine Summe von 2439,45 € bei einer Einzahlung von insgesamt 2400 €. Der Zinsertrag beläuft sich auf 39,45 € und die Rendite beträgt 1,64%.
Monat | Anlagebetrag | Zinssatz | Zinsertrag | Gesamtertrag | |
Januar | 200 | 0,8% | 0,53 | 200 | |
Februar | 400 | 0,8% | 0,11 | 400 | |
März | 600 | 0,8% | 0,16 | 600 | |
1. Quartal | 600 € | 0,80 € | 600,80 | ||
April | 800,80 | 0,8% | 2,14 | 800,80 | |
Mai | 1000,80 | 0,8% | 2,67 | 1000,80 | |
Juni | 1200,80 | 0,8% | 3,20 | 1200,80 | |
2. Quartal | 1200,80 € | 8,01 € | 1208,81 € | ||
Juli | 1408,81 | 0,8% | 3,76 | 1408,81 | |
August | 1608,81 | 0,8% | 4,29 | 1608,81 | |
September | 1808,81 | 0,8% | 4,82 | 1808,81 | |
3. Quartal | 1808,81 € | 12,87 € | 1821,68 € | ||
Oktober | 2021,68 | 0,8% | 5,39 | 2021,68 | |
November | 2221,68 | 0,8% | 5,92 | 2221,68 | |
Dezember | 2421,68 | 0,8% | 6,46 | 2421,68 | |
4. Quartal | 2421,68 € | 17,77 € | 2439,45 € |
Am Ende des Jahres kann Claudia zum einen ihre Versicherungsprämien bezahlen und hat 39,45 € zur Verfügung, über die sie frei verfügen kann. Dies wäre nicht möglich gewesen bei einem Mindesteinlagebetrag. So profitieren private Anleger gleich in doppelter Hinsicht: sie können bereits mit geringen Beträgen ein Konto eröffnen und selbst hier schon Zinsen kassieren. So kann also ein Tagesgeldkonto ohne Mindesteinzahlung ein Zugang für jeden an den Markt der Geldanlage sein.
Bei einer jährlichen Zinszahlung von 0,8% würde Claudia übrigens einen Zinsertrag von 10,39 €. Dies würde eine Rendite von 0,4% bedeuten. Dies mag zunächst verwundern, da das Geld doch zu 0,8% verzinst wird. Der gesamte Betrag wird jedoch nur im letzten Monat verzinst. Im Überblick:
Monat | Anlagebetrag | Zins | Rechnung | Zinsertrag |
Januar | 200 | 0,8% | 200 * 0,008 : 12 | 0,13 |
Februar | 400 | 0,8% | 400 * 0,008 : 12 | 0,26 |
März | 600 | 0,8% | 600 * 0,008 : 12 | 0,4 |
April | 800 | 0,8% | 800 * 0,008 : 12 | 0,53 |
Mai | 1000 | 0,8% | 1000 * 0,008 : 12 | 0,67 |
Juni | 1200 | 0,8% | 1200 * 0,008 : 12 | 0,8 |
Juli | 1400 | 0,8% | 1400 * 0,008 : 12 | 0,93 |
August | 1600 | 0,8% | 1600 * 0,008 : 12 | 1,067 |
September | 1800 | 0,8% | 1800 * 0,008 : 12 | 1,2 |
Oktober | 2000 | 0,8% | 2000 * 0,008 : 12 | 1,33 |
November | 2200 | 0,8% | 2200 * 0,008 : 12 | 1,47 |
Dezember | 2400 | 0,8% | 2400 * 0,008 : 12 | 1,6 |
Wie lange dauert der Geldtransfer?
Der Transfer von Geld kann unter Umständen ein wenig länger dauern. Schuld daran sind unterschiedliche Softwares, Verwaltungsaufwand und / oder vermehrte Kundenanfragen, sodass die Mitarbeiter stark beansprucht sind. Gerade wenn man sein mühsam angespartes Geld überweist, möchte man sicher sein, dass es nicht irgendwo im Datennirwana verschwindet. Da können selbst wenige Tage schon zu einer Geduldsprobe werden. Um sich seelisch darauf einstellen zu können, kann man bei der Kontoeröffnung erst mal nur Cent-Beträge überweisen. Dadurch bekommt man ein Gespür dafür, wie schnell oder langsam das Geld die Konten wechselt. So kann man in den Nächten bis zum Eingang beruhigt schlafen. Ist man sich der Transferdauer gewahr geworden, können nachfolgende Überweisungen wesentlich beruhigter angegangen werden. Zudem stellt man auf diese Weise sicher, dass es sich um die korrekten Bankdaten handelt und sich keine Zahlendreher eingeschlichen haben. Generell überweisen Banken Geld nur an Konten, bei denen die Angaben eins zu eins übereinstimmen. In der Vergangenheit hat es jedoch immer wieder Zufälle gegeben, in denen es zur Ausführung falscher Überweisungen gekommen ist. So sind auch schon Gehälter an Personen überwiesen worden, die den gleichen Namen aber andere Kontonummern hatten, die auch noch zufällig mit dem Zahlendreher übereinstimmten. Zur Vermeidung solcher Unannehmlichkeiten kann zuvor eine Probe-Überweisung durchgeführt werden.
Unser Fazit zum Tagesgeld ohne Mindesteinlage
Diejenigen Anbieter, die keine Mindesteinlagen für ihre Tagesgeldkonten fordern, punkten doppelt. Zum einen greifen sie auch die Anleger ab, die regelmäßig geringere Summen ansparen und sie schaffen Vertrauen bei misstrauischen Anlegern durch die Möglichkeit bereits Cent-Beträge überweisen zu können. Dadurch bekommt der Kunde einen Eindruck von der Transferdauer und dem gesamten Prozedere, dass hinter dem Führen von Tagesgeld ohne Mindesteinlage steckt.