Was ist Tagesgeld? – Diese Frage kann recht einfach beantwortet werden: Tagesgeldkonten zeichnen sich dadurch aus, dass das Kapital verzinst wird, obwohl der Anleger jederzeit über sein Geld verfügen kann ohne Kündigungsfristen einhalten zu müssen. Hierbei handelt es sich nicht um ein Verrechnungskonto.
Aufgrund der Vielzahl an Anlagemöglichkeiten fällt es manchmal schwer einen Überblick zu behalten. Obwohl die Bezeichnungen oft eindeutig sind, ist eine klare Abgrenzung zwischen Girokonto, Festgeld, Tagesgeld und Sparbüchern wünschenswert. Dies kann bei der Aufstellung des Risikomanagements und zum Abschöpfen der höchsten Zinserträge hilfreich sein.
Wie schnell kann man über das Kapital auf Tagesgeldkonten verfügen?
Tagesgeld hat im Gegensatz zu allen anderen Anlageformen den großen Vorteil, dass keinerlei Kündigungsfristen bestehen. Tagesgeldkonten können von einem Tag auf den anderen aufgelöst werden ohne das finanzielle Nachteile in Form von Gebühren oder ähnlichem entstehen können. Selbst laufzeitgebundene Konten, die eine bestimmte Rendite innerhalb des gesteckten Zeitrahmens von 1, 3, 6 oder 12 Monaten versprechen sind unverzüglich kündbar. Lediglich die versprochene Rendite wird dann nicht ausgezahlt werden können, sondern nur der bis dahin erwirtschaftete Zinsertrag. Dies ist nicht nur von Vorteil wenn unerwartete Ausgaben anstehen, sondern auch wenn auf dem Markt bessere Angebote zur Verfügung stehen. Das Tagesgeldkonto kann sogleich gekündigt werden und ein anderes eröffnet werden. Der damit mögliche Wechsel von Tagesgeldkonten wird auch als Tagesgeld-Hopping bezeichnet. Sie sehen also, dass die Frage: „Was ist Tagesgeld?“ nicht wirklich schwierig zu beantworten ist.
Welche Zinssätze sind hier zu erwarten?
Die Zinsen sind derzeit im Keller und dank der Bemühungen der EZB wird sich hier so schnell auch nichts ändern. Die ungewöhnlich niedrige Inflation mag dem Konsumenten zunächst ein Lächeln ins Gesicht zaubern, den Anlegern bereitet es auf Dauer jedoch eher Kopfzerbrechen. Aufgrund gesunkener Ölpreise sinken die Preise für Rohstoffe. Auf Dauer führt das aufgrund zahlreicher
Verkettungen zu sinkenden Gehältern und dem Abbau von Arbeitsplätzen. Der EZB ist an der Stabilisierung des Euros gelegen. Daher hat sie im September 2014 den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,05%-Punkte gesenkt. Dieser gilt als Orientierung für die Banken. Eine Erholung des Zinses ist derzeit nicht in Sicht. Egal in welchem Bereich des Finanzmarktes wir uns befinden, Anbieter, die Zinsen über 1,5% anbieten, werden stürmisch belagert. Bausparverträge, die zu besseren Zeiten abgeschlossen wurden, werden wieder gefüttert und Sparbücher mit 2% Zinsen gelten derzeit als lukrativ. Und trotzdem bieten die Tagesgeldkonten höhere Zinsen als die Girokonten. Aufgrund der permanenten Kontobewegungen bieten die meisten Anbieter von Girokonten überhaupt keine Zinszahlungen mehr an. Da sind selbst Zinszahlungen von 0,05%, wie sie beim Targobank Tagesgeld oder bei der Netbank angeboten werden, ein Gewinngeschäft. Die besten Anbieter bewegen sich bei 1,2% bis 1,3%. Diese Zinsen können sie zum Teil nur halten, da sie Tochtergesellschaften ausländischer Banken sind. Immer mehr Anleger orientieren sich in Richtung europäischer Banken für ihr Tagesgeld. Anbieter von Finanzdienstleistungen, die in Deutschland Geschäfte betreiben wollen, müssen von der BaFin eine Geschäftserlaubnis erhalten. Dadurch ist auch der Anleger abgesichert und kann sein Geld beruhigt in die Hände des meistbietenden legen. So kommen beim Tagesgeld auch profitablere Verzinsungen zustande.
Über welche Wege kann das Kapital transferiert werden?
Das Tagesgeldkonto ist kein Verrechnungskonto. Aber was ist Tagesgeld? Ein Geldtransfer kann lediglich zwischen dem Tagesgeldkonto und einem Referenzkonto stattfinden. Über dieses Referenzkonto laufen die Ein- und Auszahlungen. Überweisungen auf andere Konten sind nicht möglich. Zum bezahlen von Rechnungen muss also immer der Umweg über das Girokonto genommen werden. Das Referenzkonto bestimmt sich bereits vor dem ersten Befüllen des Tagesgeldkontos. Bei der Eröffnung des Tagesgeldkontos müssen Angaben über das zukünftige Referenzkonto gemacht werden. Natürlich kann im Zeitverlauf auch ein Wechsel stattfinden des Girokontos. Hierfür müssen dann die entsprechenden Formulare ausgefüllt werden. Liegen diese nicht als PDF auf der Homepage des Anbieters bereit, kann der jeweilige Kundenservice kontaktiert werden.
Das Referenzkonto kann auf einer anderen Bank geführt werden. Es ist nicht nötig, ein Girokonto bei dem Anbieter des Tagesgeldkontos zu eröffnen. Im Falle häufigeren Wechsels würde dies zu unnötig großem bürokratischem Aufwand führen. Abgesehen davon gehen viele Girokonten mit einer Kontoführungsgebühr einher. Diese würden dann kaum mit den relativ niedrigen Zinserträgen kompensiert werden. Es ist hier völlig ausreichend ein zentrales Girokonto zu führen und von diesem dann die Tagegeldkonten bei anderen Anbietern zu füttern.
Unser Fazit zur Frage: Was ist Tagesgeld?
Die Definition von Tagesgeldkonten lautet folgendermaßen:
Bei Tagesgeldkonten können die Kontoinhaber jederzeit über ihr Guthaben in voller Höhe verfügen, da es keine festgelegten Laufzeiten gibt zu denen das Kapital verzinst wird.
Ein Referenzkonto zum Geldtransfer kann auf jeder beliebigen Bank eröffnet werden. Was ist Tagesgeld? Wir hoffen Ihnen diese Frage umfassen beantwortet zu haben.
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